Die Kaiserschnittstatistik zeigt: wir verlernen offenbar das Gebären… oder gibt es andere Gründe für die Tatsache, dass inzwischen jede 3. Geburt ein Kaiserschnitt ist. Jeder weiß: eine Schwangerschaft ist keine Krankheit und eine Geburt ein natürlicher Vorgang. Doch die Endbindungsrealität zeigt wie weit wir uns in der Praxis von diesen Grundannahmen entfernen. Schade, denn für Mutter und Kind ist die Geburt der Beginn einer lebenslangen Beziehung und wenn diese von Anfang an mit dramatischen Vorzeichen beginnt, kann das zwar im Notfall Leben retten oder Schäden vermeiden, aber es sellt sich die Frage, ob es wirklich nur zu einem so geringen Prozentsatz möglich ist Kindern eine ganz normale Geburt zu ermöglichen.
Eine Schlüsselrolle in dem Geschehen rund um die Geburten haben die Hebammen. Sie sind maßgeblich daran beteiligt eine Atmosphäre der Sicherheit, Geborgenheit und Ruhe zu gewährleisten, die Mutter, Kind und auch dem Vater ein entspanntes Geburtserlebnis zu ermöglichen. Dabei gibt es neben einer Entbindung in einer Klinik noch andere Optionen, wie eine Hausgeburt, Angebote eines Geburtshaues oder auch in privater Praxis.
Ein Beispiel dafür ist ein Geburtsbericht aus einem hebammengeleiteten Kreissaal.
Durch die extrem niedrigen Löhne von Hebammen einerseits und deren sehr stark angestiegenen Berufshaftpflichtsversicherungsprämien andererseits, wird die Arbeit von Hebammen in Zukunft sehr stark in Frage gestellt, da der Versicherungsmarkt für Hebammen zusammenbricht, wenn nicht eine Lösung gefunden werden kann.
Da damit ein ganzer Berufsstand gefährdet ist, auf den viele werdende Eltern nicht verzichten möchten, sollten Forderungen gestellt werden, wie z.B. der offene Brief an die Familienministerin Manuela Schwesig von Nora Imlau.
Wer Hebammen unterstützen will kann sich in eine Facebook-Gruppe einbringen oder sich an einer Petition beteiligen: Hebammen brauchen höhere Vergütung chance.org.
Gedanken über die Gefährdung eines ganzen Berufsstandes sind in folgendem Beitrag anschaulich geschildert: Meine Mutter war früher mal Hebamme
Hebammen sind immer maßgeblich daran beteiligt, wenn eine Geburt ohne Probleme in einer guten, angstfreien Atmosphäre gelingt und damit zu den ganz besonders wichtigen Erlebnissen im Leben aller beteiligten Personen wird.
Um erneut und eindringlich auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen, hat eine Hebamme noch einmal eine Eingabe an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags gestartet, die innerhalb der nächsten 2 Wochen 50.000 Menschen unterschreiben müssen, damit es zu einer parlamentarischen, öffentlichen Anhörung kommt. Aktuell fehlen dazu noch knapp 2.000 Stimmen Bei Erreichen des Quorums kann Frau Schmuck 15 Minuten den Petitionsausschuß von der aktuellen Eskalation informieren.
Unterschreiben kann jede/r über diesen Link: http://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2014/_03/_12/Petition_50667.html
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich Motherbook dieser Petition in einem Beitrag widmen könnte. Vielleicht auch auf Facebook?
Vielen Dank und schöne Grüße
Anne
Das machen wir gerne!