Der Adventskalender von MOTHERBOOK
24. Dezember – “Macht hoch das Tor, die Tür macht weit!”
Puh, jetzt ist es 9 und das wird ein ganz schön anstregender Tag. Die Vorsuppe werde ich jetzt gleich auf den Herd stellen, denn die braucht Stunden, um fertig zu kochen. Die inzwischen recht großen Kinder werden nach dem Frühstück den Baum schmücken, danach muss im Wohnzimmer nochmal sauber gemacht und der Tisch gedeckt werden. Wir werden abends zu zwölft sein. Ein Glück, dass wir die Gänge verteilt haben, meine Schwester sich um den Nachtisch und meine älteste Tochter sich um den Zwischengang kümmert.
Nachmittags ist die Müdigkeit und Anspannung meist verflogen, so dass ich doch zum Chor gehen werde, der ab 23 Uhr 30 die Heilige Nacht einsingen wird. Mitternachtsmessen dauern etwa anderthalb Stunden, danach trinken alle Glühwein vor der Kirche und wünschen sich dann erst richtig “Fröhliche Weihnachten!” Ich kannte das früher gar nicht und bin meinem Chor dankbar dafür, dass wir das machen, auch wenn der Heilige Abend dadurch erst gegen zwei Uhr endet.
Stichwort Frühstück. Da war ich stehen geblieben. Mist! Die Milch ist alle! Mein Mann muss nochmal in den Supermarkt. Der ist am 24.12. sowieso unterwegs, zieht sich vor dem Stress, den ich verbreite, ins Kaufhaus zurück, kauft Geschenke und arbeit meine Einkazufsliste inklusive mindestens zweier telefonischer Updates ab. Das klappt ganz gut, weil das außer ihm fast niemand macht und die Kaufhäuser angenehm leer sind.
Jetzt klingelts. Bestimmt die Post. Ja genau. Ich stelle das Radio an. Chris Rhea fährt Weihnachten nach Haus, George Michael erinnert sich ans letzte Jahr. Nein! nicht noch mehr davon. O, das ist schön: “Macht hoch die Tür” singen die Thomaner, dann “Wer klopfet an?” und ich schneide die Rote Beete und den Ingwer für die Suppe. Jetzt klingelt es schon wieder. Hat er was vergessen, der Postbote?
Nein, vor unserer Tür steht ein ein wenig abgerissen aussehendes Pärchen und bittet mich um einen Übernachtungsplatz! Heute! Unglaublich! Ich meine, wer geht denn auf Reisen, wenn er weiß, dass die Freundin hochschwanger ist. Selbst wenn man einen wichtigen Behördentermin hat am nächsten Tag. Das ist doch einfach dumm und unverantwortlich, da vereinbart man eben einen neuen Termin, an dem nicht 75 % aller Hotels wegen der Feiertage dichtmachen. und was für eine Behörde soll das eigentlich sein, die Termine für den 25.12. ausgibt?
Die Frau sieht wirklich sehr, sehr schwanger aus, aber es gibt hier Krankenhäuser und in der Küche kocht die Suppe jetzt über. Ich breche diese schräge Szene ab und schließe die Tür.

Nein, natürlich hat nur Postbote zum zweiten Mal geklingelt; er hatte tatsächlich etwas vergessen. Aber bei uns klopfen jede Menge Menschen an. Jeden Tag. Ich weiß auch, dass hier nicht jeder aufgenommen werden kann, der vor Armut flieht. Aber die Vorstellung, dass Menschen auf völlig überladenen Boten verdursten oder ertrinken, weil auf ihr Anklopfen niemand öffnet, finde ich schwer zu ertragen. Und anderen geht es ebenso.
Falls Ihr für den 5. Januar die Teilnahme an einer Demonstration zum Schutz des Abendlandes plant, bietet die kommende Nacht den idealen Rahmen, um darüber nachzudenken, was das Abendland ausmacht. Euch allen eine fröhliche Weihnacht!
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23. DEZEMBER – “Morgen Kinder wird’s was geben”!
Heute ist endlich der Tag für das Weihnachtslied “Morgen Kinder wird’s was geben!”, denn “Morgen kommt der Weihnachtsmann”. Wie schön das ist, wird und erst bewusst, wenn wir darüber nachdenken, wie dunkel diese Tage mit den längsten Nächten des Jahres sind. Der Morgen begrüßt uns auf eine rauhe Weise:
Und es stürmt pfeifend um Haus:
Keine weiße Weihnacht in Sicht und so ist es im Haus umso schöner und alles wird für den morgigen großen Tag vorbereitet. Weihnachten ist in unseren Breiten eine so geniale Überbrückung dieser unwirtlichen Wetterbedingungen. Der Rückzug nach innen mit der ganzen Familie, die auch für viele Erwachsene noch magische Komponente unserer Rituale – Kerzenschein, leuchtende Kinderaugen und die Besinnung auf die Liebe, die uns verbindet, ist eine große Chance für uns, indem wir uns unseren inneren Reichtum bewusst machen können. Das gilt auch unabhängig von der Tatsache, ob wir in christlichem Glauben aufgewachsen sind oder nicht.
Wir beginnen heute wie sehr viele andere Familien auch mit dem Schmücken des Weihnachtsaumes. Alles, was wir dazu brauchen, verwenden wir jedes Jahr weiter, nur kleine Ergänzungen kommen hinzu. Einiges geht in jedem Jahr zu Bruch, was erneuert wird.
Frisch und neu ist ein Teil unseres Christbaumschmuckes: malerisch schöne und frisch polierte Äpfel, die mit Satinschleifen am Weihnachtsbaum aufgehängt werden.
Hinzu kommen noch Bienenwachskerzen, die zusammen mit dem Duft der Tanne und dem der Äpfel eine wundervoll weihnachtliche Duftwolke durch das Haus wehen lassen.
Vollendet wird der Christbaumschmuck mit ganz schlichten mundgeblasenen Glaskugeln unterschiedlichster Größe, die auch an Satinbändern aufgehängt werden. Diese spiegeln alles Licht der Kerzen wieder und auch bei Tageslicht reflektieren sie einen wunderschönen Glanz.
Es ist schon dunkel, der Weihnachtsbaum ist fertig und morgen kann endlich das Weihnachtsfest beginnen!
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22. Dezember – Eine Krippe zum Spielen
Der Tannenbaum ist schon aufgestellt, damit er sich bis morgen, wenn er geschmückt wird, schon schön entfaltet hat. Das ganze Haus duftet nun ganz weihnachtlich nach Tannenwald und damit ist sofort die alljährliche “Heiligabendstimmung” entfacht.
Die Krippe wird schon unter dem Baum aufgebaut. In jedem Jahr sind bei uns kindgerechte Ostheimer-Figuren hinzu gekommen, bis wir ein vollständiges “Krippenset” zusammen hatten.
Nach Weihnachten verschwinden alle Figuren wieder für ein Jahr. Diese Krippe ist absolut geeignet für die ganze Familie, die unter dem Weihnachtsbaum sitzen wird: wir Erwachsenen mögen sie genauso wie ale Kinder. Krabbelkinder können alle Figuren mit dem Mund untersuchen, etwas ältere Kleinkinder spielen die Weihnachtsgeschichte nach und wir Großen bauen immer wieder zwischendurch alles wieder schön auf, damit nicht alles verstreut herumliegt.
Die Schafe, Esel und Kühe bleiben das ganze Jahr in einer Spielkiste voller Ostheimer-Figuren, die sonst für andere Rollenspiele gebraucht werden.
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21. DEZEMBER – EINE KRIPPE
Weihnachten ist nun ganz nah, der vierte Advent gibt noch einmal eine kleine stimmungsvolle Verschnaufpause, bevor der Weihnachts-Countdown beginnt.
Der vierte Advent ist in einer Familie oft besonders schön – Weihnachten ist so dicht vor der Tür und alle sind in wunderbarer, leicht aufgeregter Weihnachtsstimmung. Die ersten Krippen werden schon aufgestellt oder, wie hier, selbst gemacht. Eine solche – zugegeben recht aufwändige Arbeit wird die Familie über viele Jahre begleiten.
Dazu passen jetzt schon die Weihnachtskieder, die das Thema Krippe, Armut, Herbergssuche und Geburt besingen.
Eine der schönsten Kompositionen dazu ist “Ich steh’ an Deiner Krippen hier” von Johann Sebastian Bach:
Ein Hirtenlied einmal anders “als ich bei meinen Schafen wacht'”:
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Zum 20. Dezember – Eine Weihnachtsbildergalerie
Jedes Jahr zu Weihnachten schicken wir unseren liebsten Freunden und Verwandten einen Weihnachtsgruß. Wir bekommen viele sehr originelle Fotos oder kurze Jahresrückblicke von unseren Freunden, über die wir uns immer sehr freuen.
Wir haben in dem Jahr der Geburt unseres jüngsten Kindes begonnen jedes Jahr ein Krippenspiel mit den Kindern zu machen. Mitgemacht haben unsere Kinder und das Christkind war, nachdem wir kein eigenes Baby mehr hatten, wenn möglich ein Patenkind.
Von diesem Event haben wir in jedem Jahr ein Foto gemacht, das unsere Weihnachtkarte wurde. Außerdem haben wir die Bilder vergrößert und eingerahmt, was inzwischen zu einer umfangreichen Weihnachtsbildergalerie angewachsen ist. In einem Raum nehmen wir in der Weihnachtszeit alle Bilder von den Wänden und ersetzen diese durch unsere “Spezialsammlung”, was uns immer wieder zum Schmunzeln bringt und all’ die schönen Weihnachtsfeste in den verschiedenen Familiephasen vergegenwärtigt.
Als unsere Kinder älter wurden, habe ich jedes Jahr damit gerechnet, dass der ein oder andere streikt und diese Tradition durchbrochen wird… und jetzt ist schon der erste Enkel dabei – das hat mir große Freude gemacht!
Was die kleinen Kinder zunächst mit heiligem Ernst gemacht haben, ist dann später zu einem spaßig-ironischem Event geworden.
Also, lasst Euch inspirieren, denn solche Aktivitäten werden zu einer Art eigener “Tradition”, stärken den Zusammenhalt und heizen die Weihnachtsstimmung an. An einem der Adventswochenenden kommen alle, die in der Stadt sind, zusammen und es fehlt nur selten jemand dabei.
Habt ihr auch solche eigenen Bräuche? Wir würden uns sehr freuen davon zu erfahren!
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Richtig beschenken! Wen? Womit? Zum 19.12.
Unsere Suche nach Last-Minute-Geschenken geht langsam in die allerletzte hektische Runde. Jeder weiß, dass man nicht hungrig einkaufen gehen soll, weil dann zu viele “schnelle” Kohlehydrate (Süßigkeiten, Chips) im Korb landen. Aus einem verwandten Grund ist es deshalb gut, sich vor dem Einkauf ein paar Dinge klar zu machen: Zum Beispiel, dass es einen Unterschied gibt zwischen Wünschen (MP-3-Player der neuesten Generation) und Bedürfnissen (Musik hören). Vielleicht führt diese Überlegung ja dann zu ganz anderen Geschenken?
Auch vor dem letzten verkaufsoffenen Sonntag vor Weihnachten ist die Frage weiter offen, was eigentlich ist ein gutes Geschenk?
Das gute Spielzeug Vor Weihnachten befinden sich Eltern regelmäßig in einem Dilemma. Den Kindern soll das Geschenk gefallen – aber wie steht es um seinen erzieherischen Wert? Und was ist mit der Umwelt? Doch das Wichtigste wird dabei oft vergessen. FAZ
Vielleicht müssen es ja gar nicht unsere eigenen Kinder / Partner / Verwandte / Freunde sein, die wir beschenken. Familien können die Spirale von: Wir müssen der Tante etwas schenken, schließlich schenkt sie uns auch etwas verlassen. Vielleicht hat die Tante restlos alles und freut sich viel mehr auf die Aussicht, dass sie, die gar nicht mehr so leicht aus dem Haus kommt, im nächsten Jahr regelmäßig von Familienmitgliedern besucht wird. (Einem Neffen zum Beispiel, der immer donnerstags die Einkäufe erledigt und dann noch zu einer Runde Mensch-ärgere-dich-nicht bleibt. Es müsste nur zuverlässig klappen.) Zeit ist für vielevon uns, die die Rushhour ihres Lebens durcheilen, ja extrem knapp und deshalb ein wertvolleres Geschenk als eines, dass Geld gekostet hat.
Wenn alle sich gegenseitig gestanden haben, dass ihnen zum Thema Geschenk für… gar nichts einfällt, kann eine ganze Familie sich ja auch auf Spenden einigen. (Das geht ganz klassisch: Brot für die Welt, Miserior, Unicef, Rotes Kreuz usw.) Wer es nicht einfach nur mit Geld gut sein lassen will und wissen möchte, was mit der Spende passiert, kann das auf Plattformen wie betterplace.org tun.
Sinnvoll sind auch Sachspenden an ein benachbartes Flüchtlingsheim oder an eine der Stadtmissionen.
Schon jetzt können Sie sich für Ende Oktober / Anfang November 2015 einen Marker in den frisch gekauften Familienplaner machen: Dann startet nämlich die alljährliche Aktion von Weihnachten im Schuhkarton, das Spenden vor allem nach Südosteuropa bringt.
Als meine eigenen Kinder im Vor- und Grundschulalter waren, war diese Spendenaktion für sie sehr spannend, weil sie lernen konnten, dass es in der Entfernung einer Urlaubsreise im Auto Kinder gibt, denen ganz elementare Dinge wie frische Zahnbürsten, Buntstifte und Hefte fehlen und dass das kleine Kuscheltier da “nur” eine freundliche Dreingabe ist.
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Zimtsterne! Zum 18. Dezember
Der Advent, der rennt! Nun sind es nur noch so wenige Tage bis Weihnachten und es gibt noch so viele wunderbare vorweihnachtliche Aktivitäten, die noch die Vorfreude anheizen können. Beim backen von Weihnachtsgebäck sind wir sehr wählerisch, aber so ein paar Lieblingsplätzchen selbst backen wollen wir immer. Normalerweise benutze ich nur noch sehr selten Kochbücher, denn im Internet schnell nachgeschaut und gleich viele Variatiosmöglichkeiten im Blick habend, geht es einfach unkompliziert. Eine der wenigen Ausnahmen davon ist die Weihnachtsbäckerei: da hole ich mein ganz altes Buch mit den eingeklebten zusätzlichen bewährten Notizen aus dem Regal und los geht’s.
Die Seiten sind über viele Jahre von zuckrigen Kinderhänden bekleckert und wir landen immer wieder bei unseren Lieblingsrezepten, die wir dann in doppelter Menge zubereiten.
Die fertigen Kunstwerke werden dann immer nur in kleinster Stückzahl freigegeben und gut in schönen weihnachtlichen Keksdosen versteckt. In transparenten Tütchen verpackt und mit einer besonders schönen Schleife verziert, dienen sie auch als kleine Mitbringsel bei den vielen Advents-Events.
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17. Dezember – Das Lebkuchenhaus
Das Märchen von Hänsel und Gretel der Brüder Grimm hat sich für viele mit der Adventszeit verbunden.
Auch ein Besuch mit der ganzen Familie in der Oper “Hänsel und Gretel” von Humperdinck lieben viele Familien und verzaubert Jung und Alt.
Viele Lieder aus dieser Oper sind wunderschöne Kinderlieder und den meisten Kindern bekannt. Wir lieben ganz besonders den “Abendsegen”, den wir jahrelang abends zum Einschlafen der Kinder gesungen haben.
Daran angeknüpft hat sich das Ritual mit den Kindern ein Lebkuchenhaus zu bauen. Das geht ganz einfach und ist ein schönes Programm an einem dunklen und draußen ungemütlichen Wintertag. Da wird der Kontrast zu den armen Kindern im kalten Winterwald besonders deutlich und man kann mit den Kindern gemeinsam über Schicksalsfragen, Liebe und Zusammenhalt diskutieren
Der Teig wird zubereitet nach einem Rezept für Aachener Printen und für die Baukonstuktion fertigen wir und Schablonen aus Pappe an, mit deren Hilfe wir dann den Teig zuschneiden, um die Teile dann zu backen. Obiges Rezept hat für mich eine besondere Bedeutung: da ich in Aachen aufgewachsen bin, gab es in meiner Kindheit in jeder Bäckerei “Aachener Printen” – die besten aber waren von der Firma Nobis und unser Rezept ist ein Originalrezept von meinen absoluten Lieblingsprinten. Durch die attraktive Gewürzmischung duftet das ganze Haus nach Lebkuchen…
Wenn die Hausteile ausgekühlt sind, bauen wir sie zusammen, indem wir sie zusammenkleben mit einer Puderzucker-Eiweiß-Mischung. Auch die bunte Verzierung klebt sehr gut damit an der Fassade fest.
Das fertige Lebkuchenhaus erfüllt alle Kinder mit Stolz und der angenehme Duft kurbelt die Weihnachtsstimmung an. Die Adventszeit ist in ihrem Ursprung eine Fastenzeit, was die meisten von uns schon fats vergessen haben. An diesem himmlisch lecker geschmückten Haus vorbeizugehen ist immer wieder auch ein Stück Disziplin…
Im neuen Jahr – bei uns am 6. Januar – wenn die Kerzen am Tannenbaum das letzte Mal angezündet werden, kann das Lebkuchenhaus von einer großen Kinderschar abgebaut und genussvoll vernascht werden.
Was dann noch übrig ist kann bei einem Essen mit “Rheinischem Sauerbraten” verputzt werden – da gehören Printen dazu.
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Wir haben in der Vorweihnachtszeitnoch einen Familienbrauch eingeführt: jeder aus der Familie hat in dieser Zeit seine persönlichen Teller und Tassen. Angefangen haben wir damit, als die Kinder noch klein waren, indem jeder seinen eigenen Weihnachtsteller bekommen hat. Seitdem Die einzigen Gemeinsamkeiten sind die Hauptfarben rot, grün, Gold und die Weihnachtsmotive. Jeder hat jedes Jahr ein Teil dazu bekommen und so können wir jetzt kunterbunte Weihnachtstafeln decken, die die ganze Familie liebt. Am 6. Januar wird dann alles wieder in den Keller gepackt – bis zum nächstn Advent.
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15. Dezember: weihnachtliche Bräuche weltweit
Habt ihr Euch schonmal gefragt, wie in Afrika oder in Asien Weihnachten gefeiert wird? Schon in Europa sind die Bräuche ja ganz unterschiedlich und von Land zu Land sehr individuell. Doch was machen die Länder, in denen das Christentum nicht so weit verbreitet ist oder es gar keinen Schnee gibt? Kommt dann der Weihnachtsmann auf einem Kamel statt auf einem Schlitten?
In Kenia zum Beispiel wird in den Familien Fladenbrot und Hühnerfleisch serviert. Die Hühner werden meist schon mehrere Monate vorher billig gekauft, da sie zur Weihnachtszeit für die meisten Menschen unerschwinglich teuer sind. In den Städten werden die Straßen oft mit Kunstschnee geschmückt, um eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen. (Quelle: http://weihnachten.tagesspiegel.de/weihnachtsbrauche-aus-aller-welt.html)

In Peru heißt das Weihnachtsfest „Pascuas“. Anders als in den meisten anderen Ländern dauert es nur einen Tag. Nur der 25. Dezember ist in Peru Weihnachten. Nach der Mitternachtsmesse legen sich die Kinder schlafen. In der Nacht kommt das Christkind an ihr Bett und legt dort für sie Geschenke ab. Am Morgen können sie diese dann öffnen. Wichtig ist es, sich zu Weihnachten gegenseitig zu besuchen. Für alle Gäste die kommen stehen Leckereien bereit, um mit diesen zu feiern. (Quelle: http://www.news4kids.de/spezial-38/spezial/article/weihnachten-in-sudamerika)
Mehr zu den verschiedenen Weihnachtsbräuchen weltweit findet ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten_weltweit
http://www.news4kids.de/spezial-38/spezial/
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14. Dezember: “Die hohen Tannen atmen” von Rainer Maria Rilke
Neben den klassichen Gedichten, die die Kinder schon im Kindergarten lernen gibt es auch noch ganz wunderbar sinnliche Gedichte, die es nicht in jede Adventsrunde schaffen. Eines davon ist das Gedicht “Die hohen Tannen atmen” vom sehr geschätzen Rainer Maira Rilke. Dieses möchten wir gerne heute mit Euch teilen in der Hoffung, dass wir dieses Jahr eine weiße verzauberte Weihnacht bekommen:
Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weißen Wege werden leiser,
die trauten Stuben lauschiger.
Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
und stürzt in lichten Lohgewittern, –
und draußen wächst im Flockenflittern
der weiße Tag zur Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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13. Dezember: Noten für das Weihnachtslieder musizieren im “Baukastensystem”
Wenn Familie, Großfamilie oder Freunde mit Kindern jedes Alters in der Weihnachtszeit zusammentreffen, wird häufig musiziert – auch dann, wenn man es das genze übrige Jahr nicht schafft.
Hier ist “Das Buch der Weihnachtslieder” von Schott eine perfekte Auswahl! Informationen rund um weihnachtliche Traditionen, 150 breit ausgewählte und gut gesetzte Weihnachtslieder mit Klavierbegleitung zum stimmungsvollen Feiern.
Dazu erhältlich ist noch ein Buch mit nur den Melodiestimmen und den Texten mit vielen Strophen.
Am schönsten aber ist es, wenn viele Kinder und Freunde zusammenkommen, jeder sein Instrument mitbringt, was auch immer das sein mag: dieses Notensystem bietet spilbare Stimmen für alle Tonlage und Notenschlüssel an:
Da kann dann wirklich jeder mitspielen, der nicht ganz blutiger Anfänger ist und der Rest singt lauthals mit. Viel Spaß!!
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12. Dezember: Woher kommt eigentlich der Adventskalender?
“Wie viele Tage sind es noch bis Weihnachten?” Diese Frage, die man selbst noch aus Kindertagen kennt und die auch noch die heutige Jugend stellt, ist eng mit dem Adventskalender verbunden. Denn einer der Gründe für die Entwicklung des Adventskalenders war es, dass Eltern ihren Kindern die noch verbleibenden Tage bis Heilig Abend visualisieren wollten. …
http://www.brauchwiki.de/Adventskalender
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11. Dezember: Lieblingsweihnachtsliederbuch
Heute möchte wir Euch Ulrikes ein allerliebstes Lieblingsweihnachtsliederbuch (mit CD zum Mitsingen) vorstellen.
Das Weihnachtsleiderbuch vom Carusverlag ist wundervoll illustriert und mit ganz tollen Musikern besungen. Wir holen es jedes Jahr sehr gerne wieder heraus.
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10. Dezember: Was wünschst Du Dir?
Die Zeit, als meine Kinder tatsächlich Wunschzettel an den Weihnachtsmann schrieben, ist leider vorbei. Schon die Orthographie konnte ausgesprochen putzig ausfallen… Was mir am Wunschzettel Schreiben gut gefiel war, dass meine Kinder daduch eine Struktur in den Wust von “Das auch noch! Und das! Und das!” bringen konnten und, da es ja zuständige Weihnachtspostämter gibt, der Weihnachtsmann zuverlässig zurückschrieb. Ich finde ja immer, dass in den meisten Kinderzimmern zu wenig Platz ist. Nicht weil die Zimmer zu klein, sondern weil die Zahl der zur Verfügung stehenden Spielzeuge zu groß ist. Viele Kinder langweilen sich in diesen verstopften Verwahrzonen! Es wird eher zu viel geschenkt.
Jedes Jahr versprechen sich die Erwachsenen der Familie, den Kindern “nur etwas Kleines” und sich gegenseitig nichts zu schenken. Dann machen wir uns auf, um diese Kleinigkeiten zu kaufen, um am 24. Dezember dann wieder durch Berge von Geschenkpapier zu waten. Dieses Jahr habe ich beizeiten ein paar wirklich gute Tipps gefunden, damit ich nicht wieder in einen Konsumrausch verfalle. Stichworte: Zunächst Inventur machen, dann Qualität kaufen! Wünsche uns allen ein maßvolles Weihnachtsshopping!
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9. Dezember: Backen mit den Kleinsten – Rezept für eilose Butterkekse
Wenn ihr gerne mit den Kleinsten ein paar Plätzchen backen wollt und wegen ausgiebiger Teignaschereien lieber auf das Ei verzichten möchtet, haben wir heute für euch ein ganz einfaches Rezept für eilose Butterkekse gefunden. Und wenn ihr Euch fragt, ob man die denn auch wirklich Essen kann, versprechen wir Euch: Ja die sind sogar richtig lecker! Wir haben es ausprobiert und sowohl der Teig als auch die Plätzchen waren sehr bekömmlich und ein großer Hit beim Nachwuchs 🙂
100 g Puderzucker
250 g Butter
300 g Mehl
1 Schuss Vanillearoma
Streusel für die Deko und Mehl für die Arbeitsfläche
Die genaue Zubereitung und einige Beispielbilder findet ihr hier:
http://www.chefkoch.de/rezepte/2065751334043188/Butterplaetzchen-ohne-Ei.html
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8. Dezember: Bastelanleitung schöner Wachswindlichter
Besinnlich schöne Teelichter zum Selbermachen oder Verschenken mit einem Luftballon? Diese Bastelei steht ganz oben auf der Geschenkebastel-Liste. Sie sind schnell und leicht gemacht und man braucht und schwups die wups hat man individuelle Weihnachtsgeschenke. Es können übrigens auch Blätter und andere Dekorationen zwischen die Waschschichten eingefügt werden.
Wie das funktioniert, könnt ihr hier lesen: http://www.livingathome.de/wohnen-selbermachen/selbermachen/12643-rtkl-do-it-yourself-wachswindlichter-basteln
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7. Dezember – Am 2. Advent: Weihnachtslieder, einfache Noten
An den Adventssonntagen mit der Familie oder/und Freunden bei Kerzenschein zu singen und zu musizieren kann zu einer sehr schönen Gewohnheit werden. Wir haben einige Vorschläge für Noten und Texte zusammengetragen, die sich bei uns sehr bewährt haben. Die Schwierigkeitsgrade sind von sehr einfach etwas ansteigend. Heute fangen wir mit den einfachsten Noten an:
Morgen kommt der Weihnachtsmann – ganz einfache Weihnachtslieder
Dieses Weihnachtslieder-Notensystem ist sehr einfach und kann schon mit auch instrumentalen Anfängern oder auch älteren Spielern (die nur zu Weihnachten mal ihr Instrument benutzen) viel Spaß machen. In jeder beliebigen Konstellation und Zusammensetzung klingen die Lieder nett und alle, die keine Instrumente spielen, singen einfach mit. Das ist sehr gut geeignet, wenn an Adventssonntagen beliebig viele “Musikanten” zusammentreffen, alle ein Instrument mitbringen und vorher nicht viel geübt haben, um genuss- und stimmungsvoll loszuschmettern: Morgen kommt der Weihnachtsmann von Schott.
Wir werden in den kommenden Tagen noch weitere Vorschläge machen.
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6. Dezember – Nikolaus
Heute ist Nikolaus. Wisst Ihr eigentlich woher unsere Bräche an diesem Tag kommen und wer dieser Heilige einmal war?
Es gibt dazu eine Website, wo ihr alle Informationen um den Nikolaus von Myra enthält.
Außerdem empfehlen wir ein besonders gutes Kinderbuch mit wunderschönen Bildern, das auch uns Eltern beim Vorlesen richtig Spaß macht: Sankt Nikolaus von Jakob Streit
Damit der Nikolaus auch wirklich kommt, singen alle Kinder “Sei gegrüßt lieber Nikolaus!”
Man sagt zwar immer “die Großen lässt er laufen, die können sich was kaufen”, wenn man sich aber folgendes Nikolauslied anhört, erkennt man sofort, dass der Nikolaus bei den beiden Jungs nicht wird widerstehen können und ihnen ganz bestimmt den Stiefel füllen wird:
Wir wünschen Euch einen fröhlichen Nikolaustag!
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5. Dezember – Unsere liebsten Weihnachtslieder
Die Adventszeit lädt zum Singen und Musizieren ein, wie keine andere Jahreszeit. Da für die meisten von uns mit der Weihnachtszeit eng verbunden auch sehr emotionale Erinnerungen aus der Kindheit sind, stehen für uns oft bestimmte Weihnachtslieder für ganz gefühlvolle Stimmungen. So ist es auch für uns “MOTHERBOOKer”. Daher stellen wir Euch unsere Favoriten vor:
Eines meiner (Ulrikes) liebsten Weihnachtslieder ist „Vom Himmel hoch oh Englein kommt!“
Wenn ihr gerne wissen wollt, wie genau es sich anhört, wo es herkommt und wie der Liedtext geht, dann schaut einfach hier vorbei: Eine besonders schöne Version mit Text, Noten und sehr stilvoll gesanglich eingespielt findet Ihr hier:
Vom Himmel hoch, o Engel, kommt
Eines von Ankes liebsten Weihnachtsliedern haben wir auch in dieser Sammlung gefunden:
Maria durch ein Dornwald ging
Gaby kann sich fast nicht entscheiden, welchem Lied sie den Vorzug gibt. Eines aber hat sie zu Weihnachten immer mir ihren Brüdern zusammen mit verteilten Rollen vorgesungen und gespielt. Dabei hat sie sich so richtig in die Rollen und das Leid der Heiligen Familie hineinphantasiert:
Wer klopfet an?
Wenn Ihr noch mehr, vielleicht auch Euer eigenes liebstes Weihnachtslied finden wollt, könnt ihr in der weiter Sammlung stöbern. Alle Lieder sind hier ganz besonders stilvoll, nicht überladen, teilweise geradezu puristisch aufgenommen, was nur sehr selten zu finden ist. Außerdem gibt es noch Informationen rund um den Ursprung der einzelnen Lieder und der dazugehörigen Bräuche, die die hohe Qualität zusätzlich unterstreichen:
Weihnachtslieder auf FAZ.NET:
Ihr Kinderlein, singet!
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4. Dezember – Barbaratag
Heute Barbarazweige im Garten schneiden…
…und am 25.12. dann Obstblüten im Zimmer haben. Über eine (katholische) Freundin, die selbst Barbara heißt, habe ich vor einigen Jahren einen sehr alten, fast vergessenen Weihnachtsbrauch kennengelernt: Am Tag der heiligen Barbara, einer frühchristlichen Märtyrerin aus Kleinasien (also der heutigen Türkei), Obstzweige im Garten zu schneiden und im Haus ins Wasser zu stellen. Die Kunst dabei: Die Zweige sollen erst zu Weihnachten erblühen. Dazu sollte der Raum nicht zu warm sein, damit die Zweige bis Weihnachten nicht verdorren.
Der Hintergrund sei einst gewesen, so erzählte sie mir, dass die Menschen in der dunkelsten Zeit des Jahres mit der Geburt Jesu ja auch auf die Wintersonnenwende und damit Rückkehr des Lichts und der Wärme gewartet hätten. “Es ist ein Ros’ entsprungen” heißt es ja auch deshalb im Weihnachtslied. So ähnlich wie der Adventskranz, der jede Woche mehr Licht spendet, sei der am Weihnachtsmorgen blühende Barbarazweig ein Zeichen der Hoffnung und der Glücksverheißung.
Also: Falls Ihr einen Garten habt, geht gleich noch mal raus! Am besten geeignet sind Apfel- und Kirschzweige, ich werde aber gleich unseren wild nach oben schießenden Pflaumenbaum stutzen. Hier gibts sie Pflegetipps für die Barbarazweige.
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3. Dezember – Märchenstunde
Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern
Zu den gemütlichen Stunden in der Adventszeit gehört für viele Familien auch der Brauch schöne Märchen zu erzählen, die seit Generationen typischerweise in diese Zeit gehören. “Das kleine Mädchen mit den Schwefelhözern” haben wir als ganz besonders schöne Verfilmung gefunden – gefilmt in einem verwunschenen Schloss in Marquard bei Potsdam. Macht euch eine gemütliche Stunde mit Euren Kindern und lasst Euch verzaubern:
Es sind 4 Teilfilme:
1. Teil
2. Teil
3.Teil
4.Teil
… und wie viele Taschentücher habt Ihr gebraucht?
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2. Dezember – adventlicher Fensteschmuck
Heute wollen wir Euch ein Beispiel dafür zeigen, wie man ein schönes adventliches Fenster gestalten kann. Man braucht nur schwarzes Tonpapier, buntes Transparentpapier, Schere, Papierkleber und ein paar Kinder. Am besten überlegt ihr, wie Ihr die Maße und Aufteilung Eurer Fenster in die Planung mit einbeziehen könnt. Im ersten Jahr werdet Ihr nur einige schöne Sterne und/oder Häuser hinbekommen, aber es werden jedes Jahr mehr, wenn ihr diese Bastelei als Familienritual, z.B. immer am ersten Advent nachdem Frühstück, einführt. Dann freuen sich alle darauf und jeder Einzelne braucht nur ein einziges schönes Teil fertig zu machen. Im Laufe der Jahre addiert sich das dann und das Weihnachtsfenster wird zu einem blildschönen, nachhaltigen Bestandteil der Weihnachtsdekoration, auf den sich jeder in der Familie jedes Jahr wieder freut. __________________________________________________________________
1. Dezember – Engelorchester mit Geschichte
In unserem Adventskalender für Euch findet Ihr jeden Tag eine kleine Anregung, wie Ihr euch die Adventszeitszeit mit Eurer Familie etwas vergolden könnt. Wenn’s draußen immer ungemütlicher wird, ist es so schön, wenn das Zuhause ein Rückzugsort wird, auf den man sich den ganzen Tag freut. Um nicht dem vorweihnachtlichen Komsumrausch allzu sehr zu verfallen, haben wir uns einiges ausgedacht, was jedes Jahr weiterverwendet und weiter ergänzt werden kann. Kinder freuen sich über Rituale – unser Adventsritual ist ein Adventskalender, der jedes Jaht wieder verwendet wird und auf den sich die Kinder schon tagelang vorher freuen. Die Inhalte sind jedes Jahr völlig anders… und sehr oft greifen wir die aktuelle Familiensituation auf – so auch dieses Jahr: Unser jüngstes Familienmitglied rauschte vor fünf Wochen wie auf einer Sternschnuppe ungefähr so in unser Leben:
Deswegen war in unserem ersten Säckchen vom Adventskalender ein kleiner Engel, der es ihm gleichtut. Dieser fliegt hinab zu all’ den anderen Engeln, die schon sehr unterschiedlich lange da sind. Jeder davon ist einmal in einer besonders wichtigen Situation in unsere Familie gekommen und symbolisiert dies in jedem Advent auf’s Neue. Inzwischen ist ein kleines Engelorchester zusammen gekommen und wir freuen uns alle Jahre wieder auf diese kleinen Symbolfiguren für die Entwicklung eines jeden Einzelnen von uns.
Diese kleinen Engel haben bei unserem Adventsschmuck eine besonders wichtige Rolle. Ursprünglich hatten auch meine Eltern schon diese Figuren in meiner Kindheit, lange vor der Wende. Unsere Verwandten aus dem Erzgebirge schickten diese oft als Dank für unsere Pakete aus dem Westen und dachte irrtümlich diese Menschen, die ich nicht kannte, leben in einer Art Paradies… Die Manufaktur, die diese kleinen Kunstwerke anfertigt, hat einen schönen Imagefilm zu ihren Produkten gemacht (nein, der Tipp ist nicht gesponsert…). Morgen mehr zum Advent…
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Der Adventskalender von MOTHERBOOK
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