Ist die Ehe ein Auslaufmodell? Sicher (noch) nicht, denn weiterhin gehört für zwei Drittel aller Paare der Trauschein dazu – zumindest, wenn sich Kinder ankündigen. Nordwest Zeitung
So belegt es auch der Mikrozensus: Die klassische Familie als Lebensform verliert weiter an Boden. Mikrozensus
Immer wieder neu Totgesagt worden ist sie schon so manches Mal. Die Familie sei eine patriarchalische Zwangseinrichtung zur Unterdrückung von Frauen und Kindern, wurde sie in den 60ern und 70ern angefeindet. Der allgemeine Trend zur Selbstverwirklichung und die Fixierung auch und gerade von Frauen auf den Beruf bedrohe die Familie, prophezeite man in den nächsten Jahrzehnten. Und dann: Geschlechter seien gesellschaftliche Konstruktionen, die Rollen von Mann und Frau müssten aufgehoben werden in offeneren Verhältnissen mit mehr zwischengeschlechtlichen und zwischenmenschlichen Möglichkeiten. Vorbei mit Papa, Mama, Kindern. Badische Zeitung
Ja, ich will. Mit 23! Wer früh heiratet, trifft auf Unverständnis. Warum eigentlich? Ein Plädoyer gegen den Mainstream. Zeit
Machen wir uns nichts vor, unser Bild von Familie ist letztendlich christlich geprägt. In den letzten Jahrzehnten hat sich aber die Lebensrealität eines Großteils der Familien weltweit umständehalber vom Ideal von Familie, wie es die Katholische Kirche ihren Gläubigen vorgibt, grundlegend entfernt. Stichworte wären hier vor allem: Empfängnisverhütung, Scheidung und Wiederverheiratung, gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft. Diesem Faktum kann sich auch die Kirche nicht entziehen.
Kleine Sensation im Vatikan Der Zwischenbericht der Familiensynode, die Papst Franziskus im Vatikan einberufen hat, ist eine kleine Sensation. Verfasst hat ihn einer der Falken im Kardinalskollegium. Doch er klingt, als hätte ihm eine Taube ins Ohr gegurrt. FAZ
Ende der Heuchelei Endlich diskutiert der Vatikan offen über Ehe und Familie. Doch revidiert er auch seine Sexualmoral? Zeit
Verwirrender Lichtstrahl Die Bischöfe hat bei ihrer Familiensynode in Rom der Mut verlassen, Geschiedenen und Homosexuellen ein Signal des Aufbruchs zu senden. Viele sind nun enttäuscht. Die katholische Kirche wird grundsätzlich über ihre Ehe-, Familien- und Sexuallehre streiten müssen. Süddeutsche Zeitung
Die FAZ meint: Die bleierne Zeit ist zu Ende Trotz großer Widerstände ist Papst Franziskus nach der Bischofssynode zu Ehe und Familie einen großen Schritt weiter: Den status quo ante wird es nicht mehr geben. FAZ
Barmherziger Gott statt himmlischer Buchhalter Debatte um «Unauflöslichkeit der Ehe» NZZ
Die Frankfurter Rundschau hingegen meint: Kein Frühling in Rom Bei der Synode zur katholischen Sexualmoral konnten sich die Reformer nicht durchsetzen. Die Bischöfe verharren im Traditionellen, um eine offene Spaltung zu vermeiden. Frankfurter Rundschau
Bischöflicher Zweckoptimismus Warum hat es nun eigentlich die sensationelle Befragung der Gläubigen der katholischen Kirche gebraucht? Die vatikanische Bischofssynode hat sich nicht auf einen neuen Kurs zu umstrittenen Themen wie Homo-Ehe und dem Umgang mit Geschiedenen einigen können. Es droht eine Schlammschlacht. WAZ
Alle Fragen offen Der Abschlussbericht der Familiensynode im Vatikan entzieht sich einer klaren Haltung in strittigen Fragen: Die Stellung der Kirche gegenüber homosexuellen Partnerschaften und wiederverheirateten Geschiedenen bleibt offen. FAZ
What the Synod Taught Us About Pope Francis: He Takes Risks Time
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