Die Familienphase geht für Mütter häufig stark zu Lasten der Karriere, zeigt ein neuer Datenreport. Das führt zu Einkommensunterschieden.
Die Vereinbarkeitsdiskussion – sind Familie und Arbeit überhaupt vereinbar und falls ja, wie – wir führen sie an diesem Ort immer wieder. Eine Datenreport des Statistischen Bundesamtes und des Wissenschaftszentrums Berlin beleuchtet das Dilemma: Die Familienarbeit geht zu Lasten der Karriere und damit des Einkommens.
Zwar sind heute weit mehr Frauen (68%) berufstätig als noch 1992 (56%) und auch in der Wissenschaft steigt der Frauenanteil. Doch obwohl Frauen besser in der Schule sind und an Universitäten inzwischen die Mehrheit der Studierenden stellen, sind sie in Führungspositionen weiterhin unterrepräsentiert und erzielen im Vergleich mit männlichen Kollegen ein durchschnittlich um 22% niedrigeres Arbeitseinkommen. Warum punkten eigentlich Frauen in der Schule, aber weniger im Beruf? Erstmal: Frauen können alles machen, aber eben nicht zur gleichen Zeit.
Kinderkriegen oder Chefin sein In den Chefetagen der Unternehmen haben immer noch vorwiegend die Männer das Sagen. Nur 29 Prozent der Führungskräfte in deutschen Firmen waren 2012 weiblich, berichtet das Statistische Bundesamt. WAZ
Unsere Entscheidung, für die Kinder beruflich zurückzustecken, produziert Teilzeitjobs, Minijobs, Lücken in unserer beruflichen Vita. Zudem tendieren selbst höherqualifizierte Frauen dazu, genau die Jobs zu machen, die insgesamt schlechter bezahlt sind: Sie arbeiten im Gesundheits- Bildungs- und Sozialwesen, in der Annahme, dass die Jobs dort sicherer und mit Familienarbeit besser zu vereinbaren sind. Auch das weibliche Selbstbild als die Fürsorgliche, Verständnisvolle, Hilfreiche mag eine Rolle spielen. Die Folge: verminderte Aufstiegschancen, geringere Einkommen, niedrigere Renten. FAZ Ich kenne tatsächlich Beispiele für Unternehmen, die Frauen bezogen auf die Arbeitsstunde schlechter bezahlen als Männer, aber unser Grundproblem liegt ganz woanders und lässt sich nicht durch den Equal Pay Day beheben: Die Arbeit des Kinderaufziehens geht weiterhin stark zulasten der Mütter, als sei der Nachwuchs dieser Gesellschaft ausschließlich unsere persönliche Herzensangelegenheit und eine Privatsache.
Was Männer bekommen und Frauen verdienen Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern öffnet sich nicht erst nach Jahren. Schon beim Einstieg in den Beruf kommen Frauen finanziell schlechter weg, so eine Studie, die auch versucht, die Ursachen zu klären. FAZ
Das Problem ist schon seit Jahren bekannt: Frauen in der Karrierefalle Frauen sind oft fleißiger und besser ausgebildet als Männer. Trotzdem schaffen nur wenige den großen Aufstieg. Was machen sie falsch? Knicken wirklich Kinder ihre Karriere? Sechs Fallen, in die Frauen hineintappen. FAZ
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