
Wir debattieren darüber, dass uns Elternschaft auch mal richtig schafft. Andere trauen sich da mehr zu: Eine 65-Jährige ist nach künstlicher Befruchtung mit Vierlingen schwanger. Zum Teufel mit der biologischen Uhr!
Parallel zur von uns in den letzten Tagen geführten Diskussion um #regrettingmotherhood, die nun auch das Fernsehen erreicht und in die Presse zurückkehrt, gibt es eine Debatte über jene mit Vierlingen schwangere 65-jährige Grundschullehrerin, die ihr Muttersein ganz und gar nicht bedauert. Hat sie doch bereits dreizehn (!) Kinder. Die jüngste Tochter ist neun und soll nun Geschwister bekommen.
Ich fühle mich befremdet, wenn ich das lese. Aber vielleicht geht es ja nicht allen so. Was meint Ihr? Hier kommen ein paar Argumentationshilfen:
Birgit Schrowange trifft die 65-Jährige, die Vierlinge erwartet Annegret Raunigk spricht nicht gerne über ihr Alter, aber nun wird weltweit genau über das Alter der 13-fachen Mutter und siebenfachen Großmutter diskutiert – und zwar heftig! Die Grundschullehrerin ist 65 Jahre alt und mit Vierlingen im fünften Monat schwanger. Ihr Arzt nennt das ein biologisches Wunder – auch wenn sie sich künstlich befruchten ließ. Birgit Schrowange hat sie zum Interview getroffen. RTL
„Ich lebe so, wie ich möchte“ Bild
Annegret R. und ihr spätes Babyglück in der Ukraine Die 13-fache Mutter ließ sich in der Ukraine künstlich befruchten. Focus
Dubioser Rekord Vierlinge mit 65 Jahren? Das geht nur unter Missachtung aller deutschen Regeln für die Kinderwunsch-Medizin. Zeit
Ideologin der Machbarkeit “65-Jährige bekommt Vierlinge” – diese Sensationsgeschichte ist ein Beispiel für falsch verstandenen Fortschritt: Wir wollen Kontrolle über unser Leben gewinnen. Und verlieren dabei unsere Würde. Spiegel
“Diese Frau begibt sich in Lebensgefahr” Annegret Raunigk, 65, ist mit Vierlingen schwanger und nimmt damit große Risiken in Kauf. Der Mediziner Klaus Vetter hält das für ein gewagtes “Experiment am Menschen”, das nur schief gehen kann. Stern
Politiker werfen werdender Vierlingsmutter Fahrlässigkeit vor Die 65-Jährige Annegret Raunigk erwartet nach einer künstlichen Befruchtung Vierlinge. Gesundheitsexperten von Union und SPD kritisieren die Berlinerin scharf und warnen vor erheblichen Risiken bei Schwangerschaften im hohen Alter. Spiegel
Vielleicht hat Anette Dowideit recht und die Debatte spiegelt ein Dekadenzproblem wieder: Die schaurig-süße Last, Mutter zu sein In den sozialen Netzwerken wird derzeit heftig über Frauen diskutiert, die ihre Mutterschaft bereuen. Dabei geht es um mehr: das Luxusproblem, sich nicht mehr mit seinem Leben abfinden zu wollen. Die Welt

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